PIRT - Plennschützer Institut für Reiten und Therapie
Mitglied im Deutschen Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V.
Mitglied im Bundesverband für Therapeutisches Reiten und tiergestüzte Therapien e.V.
Dipl.-Psych. Raik Hallensleben - T: 03443-305413 - M: 0172-7923644 - r.hallensleben@online.de

Inhalte der reittherapeutischen Ausbildung am PIRT

Die Ausbildungsinhalte gliedern sich in Grund- und Aufbaustufe mit einem Umfang von jeweils 200 Stunden.

Grundstufe

Die Arbeit mit dem Pferd

 

  1. Basics Pferd
    • Lebensraum
    • Haltung
    • Pflege
    • Ernährung
    • Gesundheit und Krankheiten
    • Erste Hilfe (für Pferd und Reiter)
  2. Psychologie und Verhalten
    • Fluchttier, Bewegungstier
    • Sozialwesen - soziale Struktur der Gruppe/Herde
    • Kommunikation
  3. Natürlicher Respekt und Führungskompetenz
    • Erlernen der Pferdesprache/Körpersprache
    • Aufbau einer Beziehung zum Pferd
    • Aufbau von natürlichem Respekt und Führungskompetenz (artgerechte Dominanz)

    Zur Anwendung kommen Methoden nach Monty Roberts, Pat. Parelli, Linda Tellington-Jones und Heinz Wels.

  4. Ausbildung des Therapiepferdes
    • Auswahl des Pferdes
    • Beurteilung der Möglichkeiten des Pferdes (körperlich, psychisch)
    • Gewöhnung und Vertrautmachen mit therapeutischen Arbeitsmaterialien
  5. Die Arbeit mit dem Pferd als Therapiepartner
    • Möglichkeiten des Einbezugs des Pferdes in die therapeutische Arbeit
    • Pferd als Beobachtungsobjekt
    • Pferd als Spiegel
    • Pferd als Projektionsfläche
    • Pferd als Fördermedium
    • Pferd als Modell
    • Arbeit mit dem Pferd an der Longe
    • Arbeit mit dem Pferd auf dem Rücken
    • Arbeit mit dem Pferd unter dem Sattel
  6. Die Ausrüstung des Therapiepferdes
    • Voltigiergut, Sattelkunde
    • Aufstiegsmöglichkeiten, Aufstiegshilfen
    • Zäumungen
    • therapierelevante Hilfsmittel

Die pädagogische und therapeutische Arbeit

 

  1. Grundlagen der Psychologie und Psychotherapie
    • neurowissenschaftliche Basis
    • Grundzüge der humanistischen Psychologie
    • Das bio-psycho-soziale Modell in der modernen Allgemein- und Neuropsychotherapie (Grawe)
    • Der Einsatz des Pferdes in anderen reittherapeutischen "Schulen"
  2. Grundlagen der Diagnostik
    • Grundlagen diagnostischen Handelns
    • Anamnese
    • Exploration
    • Testverfahren und andere diagnostische Hilfsmittel
    • Verhaltensbeobachtung
    • Klassifikatorische und dimensionale Ebenen der Diagnostik
    • Übungen in Form von Rollenspielen
    • Befunderfassung und Dokumentation
    • Umgang mit dem ICD 10
  3. Gesundheits- und Krankheitslehre
    • Grundlagen der Pathologie
    • Salutogenesemodell
    • Das bio-psycho-soziale Modell
    • Spezifische Störungsbilder
    • Organisatorisches Handeln und "Erstintervention" bei Suicidgefährdung
  4. Entwicklungspsychologie
    • Grundlagen
    • Die verschiedenen Entwicklungsetappen und deren Entwicklungsaufgaben
    • Prävention, Störungsmöglichkeiten und Förderung
    • Entwicklungspathologie
  5. Förderpädagogische Arbeit
    • Grundlagen der Pädagogik und Förderpädagogik
    • Erarbeitung eines Karteikartensystems zur förderpädagogischen Arbeit mit dem Pferd in den Bereichen
      • körperlicher
      • psychisch-emotionaler und
      • kognitiver und sozialer Defizite
  6. Grundlagen der Körperarbeit
    • Anatomisch-physiologische Grundlagen
    • Bewegungslehre
    • Physiotherapeutische Ansätze
    • Körperliche Störungen/Krankheiten
    • Grundlagen der Hippotherapie
    • Übungen und Selbsterfahrung mit hippotherapeutischen Techniken
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Aufbaustufe

Die Arbeit mit dem Pferd

 

  1. Selbsterfahrung auf dem Pferd
    • Centered Riding nach Sally Swift
    • Entspannungstechniken auf dem Pferd
    • Wahrnehmungsübungen
    • Übungen und Spiele zur Förderung in spezifischen Bereichen:
      • Einzelform
      • Gruppenform
    • Arbeit an der Longe
    • Atemtherapie
    • Feldenkraisarbeit
    • Hippotherapeutische Arbeit
  2. Spezielle Störungsbilder
    • Reittherapeutische Ansätze bei speziellen Störungsbildern (Themen werden in Absprache mit den Teilnehmern gewählt) z.B. Hyperaktivität, aggressives Verhalten, geistige Behinderung, MS ...

Die pädagogische und therapeutische Arbeit

 

  1. Das therapeutische Basisverhalten
    • Grundlagen der Kommunikation und Gesprächsführung
    • Gesprächsführung im Einzel- und Gruppensetting
    • Gesprächsführung mit Kindern
    • Die therapeutischen Basisvariablen
      • Empathie
      • Akzeptanz
      • Kongruenz
    • Die ressourcenaktivierende Interaktion
    • Techniken vom Psychodrama, systemischen Ansätzen und Rollenspiel
    • Entspannungstechniken und Meditation (siehe auch unter Punkt spezielle Techniken)

    Dieser Block wird ausschließlich in Selbsterfahrung durchgeführt.

  2. Ressourcenorientierte Arbeit und das Pirt-sche 4 Ebenenmodell
    • Grundzüge der ressourcenorientierten Therapie
    • Einführung und Übung mit dem PIRT-Diagnose- und Therapiemodell anhand von Fällen
  3. Spezielle Techniken
    • Grundlage der Entspannungstechniken
    • Selbsterfahrendes Üben von AT, PMR, Imaginations- und Visualisierungstechniken, Phantasie- und Traumreisen
    • Grundlagen der Stressbewältigungen
    • Bioenergetische Arbeit
  4. Praktische Arbeit mit Klienten
    • Vorstellung der Klienten in der Großgruppe
    • Erarbeitung eines Diagnose- und Therapiesystems in der Kleingruppe
    • Erarbeitung einer Therapiestunde für den Klienten
    • Vorstellung des Therapieplans und der Therapiestunde in der Großgruppe
    • Praktische Durchführung mit den Klienten
    • Besprechung, Supervision der Stunde unter Zuhilfenahme der Videoaufzeichnung
  5. Supervision
    • Alle Teilnehmer stellen 3 Fälle zur Supervision vor, wobei nur ein Fall abgeschlossen sein und mindestens 25 Reittherapiesitzungen umfassen muss (Dokumentation)
    • Zusätzlich sind die Ausbildungsteilnehmer angehalten sich regelmäßig zur kollektiven Supervision (Intervision) zu treffen und ihre Fälle dort zu besprechen
  6. Organisation einer reittherapeutischen Praxis
    • Rechtliche Einordnung der Reittherapie in der BRD
    • Grundlagen zur Versicherung in der reittherapeutischen Praxis
    • Finanzierungsgrundlage Reittherapiearbeit, Finanzen, Steuern, Werbung, Kontoführung, Öffentlichkeitsarbeit, Kassenbuch etc.
    • Dokumentation, Formblätter zur Zusammenarbeit mit Institutionen, Ärzten, Kollegen, Evaluation der reittherapeutischen Prozesse
    • Qualitätssicherung
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